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information & forschung 19 | MÄRZ 2019 er wird die Natur zu beschreiben wissen, ihr aber selbst ewig fremd sein.» Alexander von Humboldt praktizierte damals schon Co-Kreation mit Johann Wolfgang von Goethe. Sie beflügelten einander zu kreativen Höchstleistungen, die unsere Kultur nachhaltig entwickelt hat. Humboldt gab Goethe wieder einen Lebenssinn. Wir wüssten heute nicht das, was wir wissen, hätte es Humboldt und Goethe nicht gegeben. Das ist besonders anschaulich in dem Buch «Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur» nachzulesen und lädt zum Nachahmen bei. Man könnte auch sagen: Bitte wieder mehr Humboldt. Humboldt interessierte sich für viele Details, aber anders als andere Naturforscher seiner Zeit beliess er es nicht dabei. Er sammelte nicht nur na- turgeschichtliche Objekte, sondern Ideen und schuf so ein neues Verständnis für die Natur. Seine wichtigste Erkenntnis lautete: "Alles hängt mit allem zusammen." In zahlreichen Briefen, Schriften und in Vor- trägen sorgte er für die Verbreitung seiner Gedanken. Sie machten ihn zu einem weltweit verehrten Star der Gelehrsam- keit. Das Weltbild Humboldts prägte viele Gedanken, die für Umweltschützer heute selbstverständlich sind, auch wenn viele nicht wissen, auf wen das "ganzheitliche" Naturverständnis zurückgeht. information & pädagogik

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