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VIELE MENSCHEN HABEN SIE WIEDER ENTDECKT Nicht selbstverständlich: Wunder Natur 3 | JUNI 2021 Foto © kie-ker | pixabay.com editorial & information W interschlaf - Frühling - sattes Grün, es duftet und summt in den blühenden Obstbäumen, die Vögel ge- ben schon um vier Uhr in der Früh ihr erstes Konzert und wir können uns nicht satt sehen an Klatsch- mohnfeldern und Kornblumen. Es ist magisch. Da kam mir der Gedanke, einen Vergleich zwischen Winter- ruhe und Pandemie ziehen. Auch in der Pandemie wurde alles zurückgefahren, aber so langsam erwacht die Stadt und blüht wieder auf. Noch ist es ungewohnt, die Wiener Kaffeehauskultur zu genießen oder wieder ein Museum zu besuchen. Haben wir uns je vorstellen können, dass sich so viele junge Menschen freuen, wieder die Schule besuchen zu dürfen? Dass sich so viele Menschen auf ihre Kollegen*innen freu- en und auf einen persönlichen Austausch? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und im Gegensatz zur Natur, die bedin- gungslos ihrer Bestimmung folgt, besteht in der Wiedererwachens-Phase die Gefahr, mit viel Einsatz persönliche Gewohnheiten zu verteidigen, im schlimmsten Fall Aggressionen gegenüber Andersdenkende zu entwickeln, ganze Gruppen zu verunglimpfen, statt sich auf das Wohl der Gemeinschaft zu besinnen. Es ist nun mal so, dass in einer Gemeinschaft die Bürger als auch die Verwaltung (Politik) Rechte und Pflichten im Sinne des gemeinsamen friedvollen Zusammenlebens haben. Eine Ordnung, die für den Fortbestand des Lebewe- sens „Mensch“ unbedingt erforderlich ist. Hier liegt viel Verantwortung auch in unserer Hand. Unseren Mitmenschen und Institutionen mit Toleranz, Akzeptanz, Respekt oder auch mit wertschätzender Kritik zu begegnen, kann nicht verord- net werden, sondern sollte im zwischenmenschlichen Umgang normal sein. Da das die Politik derzeit nicht schafft, vielleicht wir Bürger als Solidargemein- schaft? Ich wünsche Ihnen alles Gute, Ihr Karl H. Schrittwieser Obmann und Herausgeber LERNEN MIT ZUKUNFT

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