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information & arbeit

Umbruch und Spannungsfeld:

Zentrale Herausforderungen für die Arbeitskultur

Zukunft der Arbeit

Mag. Reinhard Winter

4 | MÄRZ 2017

Foto ©

pixabay.com

I

n 13 Jahren ist Autofahren verbo-

ten - lautete die Überschrift eines

Gastkommentars in einem der letzten

Magazine eines österreichischen

Autoklubs. Und im Artikel selbst wird

die Aussage „Der letzte Führerschein-

Neuling ist bereits geboren. Er wird nie

ein Auto auf öffentlichen Straßen lenken

können.“ deutlich hervorgehoben. Mario

Herger, der Autor des Artikels, beleuch-

tet darin eine Reihe von Aspekten, die

der Leserin und dem Leser durchaus

überzeugend vor Augen führen, dass die-

ses Szenario im Bereich des Möglichen

liegt.

Tatsächlich befinden wir uns gerade in

einer Umbruchphase, die jener, die durch

die Einführung der Dampfmaschine

ausgelöst wurde, in nichts nachsteht.

3D-Druck, autonom fahrende Autos,

intelligente Software in verschiedensten

Gebieten etc. sind Realität und werden

auf die verschiedensten

Bereiche unseres

täglichen Lebens

Einfluss neh-

men. Wesentlich

davon betroffen ist

sicher der Arbeitsmarkt der

Zukunft. Ängstliche werden

nun fragen, geht uns die

Arbeit aus? Ich denke

nicht. Aber die Arbeit

wird sich ändern.

Nicht nur was den

Arbeitsort betrifft.

Kreativität wird die Arbeitswelt der

Zukunft bestimmen. Und es werden nicht

unbedingt die Insider sein, die die krea-

tivsten Ideen haben. Auch das ist nichts

Neues. Schon in der Vergangenheit waren

es nicht die Kutschenbauer, die die ersten

Autos gebaut haben und auch hinter

erfolgreichen Ideen im Internet stehen im-

mer öfters Menschen, deren ursprüngliche

Profession nichts oder nur wenig mit der

Idee zu tun haben.

Bedeutet das, dass wir in Zukunft auf eine

klassische Ausbildung in Schule und Beruf

verzichten und nur mehr auf den genialen

Einfall warten sollen? Mitnichten. Gerade

eine gute Ausbildung ist sicher eine Basis

dafür, gute Ideen entwickeln und vor

allem auch umsetzen zu können. Wichtig

ist, dass bereits in der (schulischen) Aus-

bildung die Entwicklung der persönlichen

Kreativität gefördert wird.

Zurück zum Arbeitsmarkt. Was unterschei-

det den Arbeitsmarkt der Zukunft vom

bisher gewohnten. Nun, um es klar zu

sagen, auch im bisherigen Arbeitsleben

war Kreativität gefragt. Und der Glaube,

einmal in jungen Jahren Gelerntes reicht

für ein ganzes Berufsleben aus, gehört

längst der Vergangenheit an. Allerdings

wird der Kreativität am Arbeitsmarkt noch

mehr Bedeutung zukommen als bisher, sie

wird die wichtigste Ressource der Zukunft

sein.