LERNEN MIT ZUKUNFT

31 | MÄRZ 2022 Meinen Kriegshilfsdienst leistete ich in Posen ab, wo ich Ende 1944, als die Front im Osten näher rückte, auch Krankenschwester in einem Lazarett war. 1942, mitten im Krieg, machte ich das Abitur. Nach Ableisten des Reichs- arbeitsdienstes und des Kriegshilfs- dienstes begann ich auf Wunsch meines Vaters eine Ausbildung zur Krankenschwester. verwundet worden und ist auf dem Seeweg nach Lübeck gekommen. Er ist auch innerlich reduziert auf die Hoffnung, zu überleben. Die Intensität dieser menschlichen Begegnung ist ein einmaliges Erlebnis für die weitere Entwicklung. Jeder für sich ist durch eine Hölle gegangen, die weit über das seelische Fassungsvermögen eines jungen Menschen hinausgeht. Neben der bedrückenden Erkenntnisschwere gibt es auch diese Ratlosigkeit, diese Hoffnungslosigkeit, diese Mutlosigkeit. Diese Verfassung teilen wir miteinander und ich darf aktiv an seiner allmählichen Genesung teilhaben. Durch das Radio hören wir am 30. April 1945 ge- meinsam: „Der Führer, heldenhaft gegen die Rot- armisten kämpfend, ist gefallen.“ Das ist wie eine Erlösung. Den Namen dieses Soldaten vergesse ich nicht, er heißt Armin Mruck.

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