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Professor Abakus:
I
n den Osterferien wollten wir meine Urgroßeltern besuchen. Am Flughafen ange-
kommen, herrschte ein Riesentrubel und wir hatten eine Stunde Verzögerung, bis wir
endlich in den Bus steigen konnten, der uns zum Flugzeug brachte. Meine Schwester
Jule quengelte und wollte unbedingt am Fenster sitzen. Ich wollte auch am Fenster sitzen,
aber da ich der Ältere bin muss ich vernünftig sein, ein Privileg der Erstgeborenen. Jule saß
also am Fenster, daneben Mama und den Platz am Gang hatte Papa. Ich wurde in der nächsten
Reihe auf dem Mittelplatz verstaut, neben mir eine Frau mit großem Körperumfang, die mich zwar
nett anlächelte, aber keine Anstalten machte, mir den Fensterplatz zu überlassen.
Sie hatte die Armlehnen wegklappen müssen, damit sie sich hinsetzen konnte und obwohl ich versuchte, mich ganz schmal
zu machen und ganz vorne an die Sitzkante rutschte, saß ich fast schon auf ihrem Bein. Ich hatte noch nie die Möglichkeit,
eine so gewaltige Frau aus nächster Nähe beobachten zu können. Ich wollte gerade zum äußeren Platz wechseln, als ihr
mächtiger Oberarm in die Höhe schnellte und die Worte: „Hier bin ich,“ wie eine Klangwolke den Passagierraum füllten.
„Ich habe dich schon entdeckt,“ antwortete ein Mann mit einer stattlichen Erscheinung, bevor er sich seitlich in unsere
Reihe quetschte, um den Sitzplatz neben mir einzunehmen. Ich konnte noch „Achtung“ rufen, aber dann war es plötzlich
dunkel. „Wo ist denn der Professor?“ hörte ich von weitem die aufgeregte Stimme meiner Mutter.
Den Rest der Flugzeit saß ich dann auf dem Platz einer Stewardess, die mich mit Saft und Eis versorgte. Wenn ich zu ent-
scheiden hätte, würde es für jeden Fluggast einen individuellen Sitzplatz geben, aber ich werde ja nicht gefragt, wie immer.
B.M.
Foto: © Mykola Velychko - Fotolia.com
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