LERNEN MIT ZUKUNFT

Elisabeth Rechberger Unternehmensberaterin für pädag. Bildungs- einrichtungen Business- und Personalcoach Elternbildnerin Elementarpädagogin www.zusammenwachsen.or.at Unverzichtbar: 4 | SEPTEMBER 2021 OFFENHEIT UND EHRLICHKEIT SIND DIE BAUSTEINE FÜR EINE GELINGENDE BILDUNGSPARTNERSCHAFT Kooperation auf Augenhöhe G elingende Bildungspartnerschaft, gute Zusammenarbeit mit den Eltern Kindergarten - ein Ziel, das sich wohl jede Pädagog*in setzt und auch wünscht, dass es eintritt. Wenn man einige wesentliche Dinge im Umgang mit den Eltern beachtet, gelingt dies und vor allem auch professionell. Kommunikation und hier vor allem Ge- spräche bilden die Basis für eine gute Zusammenarbeit mit Eltern und sind ein fixer Bestandteil einer Bildungspartner- schaft. Im persönlichen Austausch werden Beziehungen aufgebaut, Konflikte gelöst, Entscheidungen über den Alltag oder auch das weitere Vorgehen in unterschiedlichen Situationen getroffen. Besonders zu beachten in Gesprächen ist, dass hier zwar die Pädagogin das Fach- wissen mitbringt, doch die Eltern sind und bleiben die Expert*innen für ihr Kind/ ihre Kinder. Gespräche sollten generell wertschätzend aufgebaut sein. Das bedeutet, dass positive und konkrete Formulierungen gemacht werden. Konjunktive (eigentlich, könnte, sollte,…) vermieden werden, um Klarheit im Gespräch mit dem Gegenüber zu schaffen. WELCHEN ERSTEN EINDRUCK HABE ICH VON DEN ELTERN – VORSICHT SCHUBLADENDENKEN Eltern prägen in ihren Familien familienspe- zifische Kommunikationsstile. Das bedeutet für die Pädagog*innen, jeder Elternteil bringt auch andere Voraussetzungen in der Kommunikation mit. Jedes Kind und jeder Elternteil haben das Recht als Mensch so akzeptiert zu sein wie er/sie ist und ihnen mit Willkommen und Respekt gegenüberzu- treten. Das heißt aber nicht, dass ein Verhalten eines Elternteils so akzeptiert und geduldet werden muss, wenn es nicht erwünscht ist. Hier ist es sinnvoll mit Offenheit und Ehrlichkeit, dem Gegenüber zu kommunizieren, dass dieses Verhalten hier im Kindergarten nicht erwünscht ist und auch zu sagen, welches Verhalten erwünscht ist. Ein gemeinsamer positiver Blick auf das Kind, auf seine Stärken und Poten- ziale ist förderlich für die Zusammenar- beit und stärkt die Vertrauensbasis mit den Eltern. OFTMALS SIND ES UNSICHERHEITEN, DIE DEN KOMMUNIKATIONSFLUSS STÖREN Ich - Botschaften und aktives Zuhören stärken eine gelingende Beziehung und gute Zusammenarbeit mit den Eltern, regen den Kommunikationsfluss an und geben Sicherheit im Gespräch. Ich-Botschaften respektieren dem Ge- genüber mit seiner Wahrnehmung auf die Situation und bringen die eigene Befindlichkeit, Wünsche und Anliegen deutlich zum Ausdruck. Sie beinhalten eine Haltung von Kongruenz, Respekt und Wertschätzung. Beim „Aktiven Zuhören“ erfasst der Zuhörer nicht nur das inhaltlich Gesagte, sondern das tatsächlich Gesagte und auch die Gefühle, die mitschwingen. Durch die Wiedergabe mit eigenen Worten, bekommt man rückgespiegelt, was beim anderen angekommen ist und was nicht. Voraussetzungen für aktives Zuhören: • Blickkontakt • Zugewandte Körperhaltung

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