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Gedanken zu der ruhigsten Zeit des Jahres:
Weihnachten
DEN KINDERN ZEIT SCHENKEN
Foto: © senoldo - Fotolia.com
Natalie Österreicher
Elternvertreterin im
Landesverband der
Elternvereine NÖ
Doch es besteht immer noch die Möglich-
keit ein wenig vom Gas zu gehen und der
Familie insbesondere den Kindern Zeit zu
schenken, mit ihnen Kekse zu backen, bei
Kerzenlicht Geschichten vorzulesen, uvm.
Ich weiß, dass das häufig sehr schwer
ist, denn das Umfeld lässt diese Muße
oft nicht zu. Jeder hat aber trotzdem die
Möglichkeit sich manchmal Freiraum zu
schaffen, mir ist es gelungen.
Bei der Auswahl der Geschenke sollten
wir darauf achten, dass diese die sozialen
Beziehungen wieder in den Vordergrund
rücken und die Kreativität fördern wie
z.B. Gesellschaftsspiele, Bücher, Puzzles,
Bausätze...
Die Gesellschaft hat sich verändert und
stellt uns und auch unsere Kinder vor
neue Herausforderungen. Jede Generati-
on verändert sich und so gilt es nicht die
neuen Errungenschaften zu verteufeln,
sondern diese mit Maß und Ziel so ein-
zusetzen, dass unsere Kinder weder ihre
Kreativität noch ihre Neugierde verlie-
ren. Es gilt auch nicht sie von den neu-
en Medien (Computerspiele, Fernseher,
Internet, Handy etc.) komplett fern zu
halten und sie somit zu Außenseitern zu
machen, sodass sie in ihrem Umfeld nicht
mehr „mitreden“ können. Es geht darum
ihnen einen festen Rückhalt in der Fami-
lie zu geben, ihre Stärken zu fördern, ihre
Schwächen zu akzeptieren (beides eine
wesentliche Aufgabe der Schule!) und
sie zu mündigen, verantwortungsvollen
und engagierten Menschen zu erziehen,
die sich jenen Herausforderungen und
Problemen stellen müssen, die wir ihnen
hinterlassen.
32
| DEZEMBER 2012
A
lle Jahre wieder weihnachtet es
sehr... Und alle Jahre wieder stellt
sich die Frage, welche Geschenke
sind für unsere Kinder adäquat? Sollen
wir Eltern jedem gesellschaftlichen Druck
standhalten oder sollen wir die Wünsche
gedankenlos“ erfüllen? Machen wir un-
sere Kinder bei Nichterfüllung zu Außen-
seitern oder lassen wir sie am Massen-
konsum teilhaben?
Die Massenmedien haben nicht nur uns
Erwachsene sondern auch unsere Kinder
fest im Griff: permanente Erreichbarkeit
per Mail oder Telefon, sofort und über-
all die Möglichkeit ins Internet einzu-
steigen, Computerspiele, Fernseher...
Alles ist schnelllebig und hektisch, aber
Weihnachten sollte die Zeit der Ruhe
und Besinnung sein, das wird überall
und permanent kommuniziert. Viel
merkt man nicht davon, wenn
die Geschäfte bereits Anfang
November die Weihnachts-
dekoration anbringen,
wenn es in Papier-
fachmärkten
schon
Christbaumschmuck
zu kaufen gibt und
in den Supermärk-
ten im Oktober der
Lebkuchen bereits in
den Regalen zu fin-
den ist.