information & lernhilfe
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So unterstützen Sie Ihr Kind:
WIE SIE DEN LERNTYP IHRES KINDES ERKENNEN
Zauberhafte Lernhilfen - Teil 3
ONLINEZEITUNG:
10 | MÄRZ 2013
W
ie im letzten Beitrag bereits
erwähnt, spielen Augenbewe-
gungen bei Lernprozessen eine
wichtige Rolle. Das Optimieren von Fähig-
keiten oder der Erwerb neuer Fähigkeiten
gelingt am leichtesten über die Vorstel-
lungskraft. Man hat beobachtet, dass gute
Leser automatisch das Buch in Augenhö-
he halten. Anscheinend wird dadurch das
Gelesene so viel schneller und leichter in
Bilder umgesetzt. Der Weg zum visuellen
Bereich – oberes Blickfeld ist viel kürzer,
als wenn das Heft oder Buch auf dem Tisch
liegt. Geben sie dem Kind die Möglichkeit
den idealen Leseplatz herauszufinden, für
viele ist es die liegende Position.
Um schwierige Wortbilder zu
speichern, ist es sinnvoll,
Lernwörterkarten anzufer-
tigen und sie dem Kind in
der Augenposition anzu-
bieten, wo sich das Gehirn
am besten an Bilder erin-
nern kann. Die Position für
Rechtshänder ist meistens
links oben, bei Linkshän-
dern meist rechts oben.
Kinder wissen sofort, wo sie
die Bilder klar sehen. Hal-
ten Sie die Wortkarte links
bzw. rechts oben innerhalb
des Gesichtsfeldes. Das Kind
konzentriert sich auf das
Wortbild. Sie nehmen die
Karte weg, fordern das Kind
Brigitte Panzenböck
Schulleiterin
Dipl. Intuitions- und
Bewusstseinstrainerin
Foto: © Janina Dierks - Fotolia.com
auf weiterhin in die gleiche Richtung zu
blicken und sich ein Bild vom Wort zu
machen (Wort fotografieren). Ist sich das
Kind unsicher, zeigen Sie das Kärtchen
nochmals in der beschriebenen Augen-
position. Lassen Sie das Wort buchstabie-
ren, auch von hinten nach vorne. Längere
Wörter teilt man in Silben auf. Dann wird
das Wort vom Kind aufgeschrieben und
es vergleicht nochmals mit dem gespei-
cherten Bild in seinem Gedächtnis.
SINNESKANÄLE
Finden Sie heraus, ob das Kind besonders
gut durch Bilder (visuell) lernt oder ob es
Informationen gut über das Gehör (au-
ditiv) aufnimmt oder ob es zum Lernen
viel Bewegung (kinästhetisch) braucht.
Verwenden Sie Farben, unterstreichen
Sie Wörter im Text, nehmen Sie Vokabeln
auf Tonträger auf, lassen Sie Kinder auf
dem Trampolin hüpfend oder schnur-
springend die Malreihen aufsagen,... Es
gibt viele Möglichkeiten alle Kanäle op-
timal zu nutzen. Wichtig ist, dass Lernen
auch Spaß macht!
Schon allein der Satz: „Ich muss noch
diese blöde HÜ (Hausübung) machen“
verschwendet viel Energie. Besser wäre
zu sagen: „ Ich will die HÜ schnell und
gut erledigen, oder „ Ich kann meine HÜ
schnell und gut erledigen!“
Positive Sätze sollten zu einem Ritual
vor dem Erledigen schwieriger Aufgaben
werden. Das stärkt das Vertrauen des
Kindes in seine Fähigkeiten.
10 | MÄRZ 2013
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