LERNEN MIT ZUKUNFT Ausgabe Dezember 2013 - page 24

Nicht nur zu Weihnachten:
Helfen ist einfach
ONLINEZEITUNG:
WIR ALLE KÖNNEN ETWAS BEITRAGEN
information & verantwortung
Gabriela Vonwald
Gründerin, Obfrau,
Motor und Seele des
Hilfsprojekts "Harambee"
Informationen,
wie Sie helfen
können, finden Sie
24 | DEZEMBER 2013
information & verantwortung
Fotos: © Archiv - Harambee, Gabriela Vonwald
Viele unserer Spender sind Familien
mit Kindern. Man hat eine Patenschaft
übernommen, und plötzlich hat Armut
einen Namen. Man sagt nicht mehr „die
armen Kinder in Afrika würden sich freu-
en, wenn sie das hätten, was du nicht
willst“, sondern, die kleine Pendo in
Kenia, die, von der wir das Foto zuhause
an der Wand hängen haben, die braucht
einen warmen Pullover. Und das kleine
persönliche Wunder geschieht. Kinder,
die bereitwillig auf ein neues Spielzeug
verzichten, die ihr Sparschwein plündern
oder eine schöne Karte malen. Die eine
andere Hautfarbe oder eine andere Kul-
tur als Teil der eigenen Familie erleben,
ein Kind, ganz weit weg und doch so
nah.
Ist es nicht genau das, was wir uns
wünschen? Und ist nicht genau das
Weihnachten?
A
lle Eltern wünschen sich, dass
ihre Kinder zu sozialen Menschen
heranwachsen, Menschen, die
helfen, wenn Hilfe gebraucht wird, die
sich engagieren und nicht wegschauen.
Vor allem zu Weihnachten ist dies ein
Thema in fast allen Familien, die ich
kenne.
Als ich vor mehr als sieben Jahren das
Hilfsprojekt „Harambee“ gegründet
habe, war es mir persönlich ein ganz
starkes Bedürfnis, zu helfen, einen
Fußabdruck zu hinterlassen, nicht
wegzuschauen, wenn das Leid überall so
sichtbar ist. Zufällig wurde es Kenia, es
hätte jeder andere Ort auch sein können.
Inzwischen wurde durch das Projekt eine
Schule gebaut, in der fast 600 Kinder
ab drei Jahre nicht nur eine Chance auf
Unterricht und damit eine Verbesserung
ihrer späteren Lebensumstände haben,
sie erhalten auch ein Frühstück, ein
Mittagessen, medizinische Versorgung.
Und viele der Familien konnten wir in
menschenwürdige Wohnhäuser übersie-
deln, weg aus finsteren feuchten Slums.
Wir haben in den vergangenen Jahren
ungefähr 250 Betten verteilt. Schöne
große stabile mit einer richtigen Matrat-
ze und einem Moskitonetz. Familienbett
auf kenianisch heißt dann, hier schla-
fen drei Kinder. Nicht mehr am Boden
zwischen Dreck und Ungeziefer, sondern
in einem richtigen Bett. Und dann in
glückliche Kinderaugen zu schauen, das
ist für mich Weihnachten, jeden Tag,
auch ohne Schnee und Christbaum.
Besuchen
Sie die
Homepage von
Harambee
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