information & gesundheit
information & gesundheit
Wenn der Körper mit uns kommuniziert:
Die Sprache des Körpers verstehen
HÖREN SIE EINFACH MAL ZU
Bettina Bartsch-Herzog
Dipl. Lebens-und
Sozialberaterin
Erwachsenenbildnerin
und Autorin
H
aben Sie schon einmal mit Ih-
rer Leber gesprochen? Oder mit
Ihrem Magen? Oder mit Ihrem
erzen? Wenn unsere Organe sprechen
könnten, was würden sie uns sagen?
Vielleicht spricht unser Körper ja zu uns,
nur verstehen wir ihn nicht. Durch die
moderne Medizin, die uns scheinbar im-
mer genau sagen kann, was uns fehlt,
haben wir verlernt, die Sprache unseres
Körpers zu verstehen.
Im Volksmund gibt es noch Redensarten,
die uns auf die Verbindung zwischen psy-
chischen Befinden und körperlichen Sym-
ptomen hinweisen. Wenn ein Problem
„schwer im Magen liegt“ verspüren wir
oft wirklich Bauchschmerzen. „Etwas im
Nacken sitzen haben“ kann leicht zu Ver-
spannung führen oder wenn wir sehr mit-
fühlend sind, sagen wir: „es zerreißt mir
das Herz“. Solche Redensarten zeigen uns
sehr deutlich, welcher Zusammenhang
zwischen dem körperlichen Schmerzen
und dem seelischen Konflikten besteht.
Wir können sie nutzen, um unsere eige-
nen Strukturen besser zu verstehen und
Konflikte zu lösen.
ONLINEZEITUNG:
Foto: © fabiobert.it - Fotolia.com
Die unbewusste Sprache des Körpers
macht sichmeist als Botschaft in Formvon
Symptomen oder Schmerzen bemerkbar.
Oft erkennen wir erst durch eine Krank-
heit, dass etwas nicht in Ordnung ist oder
dass ein anderer Weg eingeschlagen wer-
den muss. Durch Sprechen mit dem Kör-
per oder den einzelnen Organen steigern
wir das Körperbewusstsein und können
aus unserem Unterbewusstsein Wege zur
Heilung finden. Was will mir das Organ
sagen? Welche Verhaltensmuster habe
ich entwickelt? Wie gehe ich mit mir sel-
ber um? Was muss ich ändern? Wie sieht
der Heilungsweg aus?
Spezielle Übungen wie Entspannungs-
training, Meditation oder Atemtechniken
dienen als Unterstützung, um den Körper
wieder zu spüren, die eigenen Grenzen
wahrzunehmen, die Körperbotschaften
zu hören und im Hier & Jetzt anzukom-
men. Spüren braucht Achtsamkeit und
Zeit. Wenn man es verlernt hat, fällt Spü-
ren leichter mit Begleitung. Durch regel-
mäßiges Üben wird es immer leichter auf
die Körpersignale zu hören und nach und
nach funktioniert es von ganz alleine. Al-
les was Sie dazu brauchen ist Offenheit
und etwas Zeit.
30 | MÄRZ 2013
1...,20,21,22,23,24,25,26,27,28,29 31,32,33,34,35,36