information & entwicklung
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Sinn oder Unsinn:
eBooks für Kinder
HAUPTSACHE, ES WIRD ÜBERHAUPT GELESEN
ONLINEZEITUNG:
MÄRZ 2013 | 33
für Kinder nun doch in einem anderen
Licht.
eBOOK-READER AM VORMARSCH
Von 2010 auf 2012 hat sich die Anzahl
der Kinder, die bereits ein eBook gelesen
haben, fast verdoppelt (von 25 auf 46 Pro-
zent).
Bei den Eltern stieg der Anteil in der sel-
ben Zeit von 14 auf 41 Prozent.
20 Prozent der Kinder, die eBooks lesen,
gaben an, dass sie nun generell mehr le-
sen.
80 Prozent der eBook-lesenden Kinder
lesen aber nach wie vor lieber gedruckte
Bücher.
50 Prozent der Kinder, die noch kein
eBook gelesen haben, möchten gerne
eines lesen.
LESEVERHALTEN
Die Studie hat aber auch gezeigt, dass die
Hälfte der Kinder generell zu wenig liest.
Auch lesen Kinder mehr, wenn auch die
Eltern lesen und zu Hause eine größere
Sammlung an Büchern verfügbar ist. Sucht
sich ein Kind selbst sein Buch aus, so wird
das zu 90 Prozent auch fertig gelesen.
FAZIT
Für mich liegt der Fall damit klar am Tisch:
Kinder brauchen gedruckte Bücher – schon
alleine, damit das Bücherregal optisch das
Kind zum Lesen animiert. Ein Kind braucht
aber auch seine Eltern als Lese-Vorbild.
Ich werde mich aber ab sofort dem The-
ma „eBook“ bei meinen Kindern nicht
verschließen. Hauptsache es wird gelesen.
Womit ist ja eigentlich überhaupt nicht
wichtig – viel mehr was und dass über-
haupt.
I
ch habe als Kind viel gelesen und bin
mit dem gedruckten Buch aufgewach-
sen. Bücher auf einem eBook-Reader
lesen? Das ist einfach nicht dasselbe. Also
lesen auch meine Kinder nur gedruckte
Bücher. Punkt. Aus. Vor zwei Wochen
war ich bei meiner Mutter zum Essen
eingeladen. Sie hatte nun einen eBook-
Reader. Ja habe ich denn da nun doch
etwas verpasst? Ich habe mir das „Ding“
genauer angesehen. In der Tat scheint so
ein eBook-Reader durchaus auch Vorteile
zu haben. Aber für Kinder? Sicher nicht!
Oder doch?
STUDIE VON SCHOLASTIC
Ich musste mehr zu diesem Thema er-
fahren: Macht es Sinn, Kinder Bücher auf
eBook-Readern lesen zu lassen? Nach
einigen Recherchen fand ich eine Studie
des weltweit größten Kinderbuchverlags
„Scholastic“ mit dem Titel „Kids & Fa-
mily Reading Report“. Die Studie
zeigt Ergebnisse von 1.074 Kindern
in den USA im Alter von 6 bis 17
Jahren sowie deren 2.148 Eltern
auf. Na ja, die USA. Sind diese
Ergebnisse wirklich für uns ver-
wertbar? Nach dem Lesen der
Studie ist für mich aber eines
klar: Selbst wenn man die
Ergebnisse sicherlich nicht
eins zu eins auf Österreich
umlegenkann, sehe ich
den eBook-
Reader
Dr. Christoph Stangl
Kinderbuchautor der
Buchserie „Aidan und
Nadia“
Fotos: © stelado - Fotolia.com
Link zur Studie
„Kids & Family Reading
Report“ von Scholastic:
.com/files/kfrr2013-
wappendix.pdf
oder Sie verwenden die-
sen QR-Code
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