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besser gesagt „temperamentvolles“

Kind aus? Die meisten dieser Kinder

sind intensiver, beharrlicher, kritischer

Neuem gegenüber und analysieren alles.

Kurz zusammengefasst lässt sich sagen,

dass „schwierige“ Kinder in allem ein

bisschen „mehr“ sind als andere.

Das fordert Eltern und Lehrer in großem

Maße.

Kucinka hat ein eigens „Credo“ für

Eltern temperamentvoller Kinder ver-

fasst, das sich betroffene Eltern stets vor

Augen halten dürfen:

1.

Sie sind nicht alleine, 15 bis 20%

der Kinder sind temperamentvoll

2.

Es liegt nicht an Ihnen, dass das

Kind so ist wie es ist

3.

Sie sind nicht machtlos ausgeliefert!

4.

Achten Sie auf sich selbst!

5.

Blicken Sie auf die Stärken des

Kindes!

Wichtig sei laut der Expertin herauszu-

finden, ob hinter der Schwierigkeit des

Kindes eine medizinische Ursache liege,

wenn dies nicht der Fall sei, läge es

nahe, dass das Kind einfach tempera-

mentvoll sei.

Wichtig sei dennoch, dem Kind kein

Etikett umzuhängen, sondern viel mehr

zu akzeptieren das es so ist wie es ist.

Das ist ein simpler Tipp, aber er macht

das Leben leichter.

Es wird nicht gelingen das Tempera-

ment des Kindes zu ändern oder gar zu

brechen. Manchmal hilft es einfach die

eigene Sichtweise zu ändern, z.B. zu

sagen „Mein Kind ist ängstlich“, wenn

es möchte, dass ich mich zu ihm lege

information & entwicklung

Spielregeln vereinbaren:

DIESER SATZ FÄLLT IN SCHULKLASSEN UND FAMILIEN IMMER WIEDER

„Du bringst mich an meine Grenzen!“

Foto: ©

pixabay.com

24 | DEZEMBER 2017

DI Roswitha Wurm

Dipl. Legasthenie-/

Dyskalkulietrainerin

www.roswitha-wurm.at

K

inder mit starkem Willen, nicht

enden wollender Ausdauer und

erhöhter Sensibilität stellen Pä-

dagogen vor viele offene Fragen.

Übliche Erziehungsratgeber und Vor-

schläge funktionieren bei diesen Kindern

einfach nicht!

Da Betroffene sich häufig schlecht

anpassen können und wollen, haben

sie meist große Schwierigkeiten sich in

Schule u

nd Kindergarten einzufügen und

so Teil de

r Gemeinschaft zu werden. Sie

bringen d

urch ihr auffälliges Verhalten

Eltern un

d Lehrer an ihre Grenzen. Sie

wirken a

uch häufig selbst nicht glück-

lich und

klagen: „Keiner mag mich!“.

Manchm

al liegt darin sogar ein wahrer

Kern.

Was können Eltern und Lehrer tun, um

den betroffenen Kindern eine unbe-

schwerte, zufriedene und glückliche

Kindheit zu ermöglichen, in der sie

sich nicht immer selbst im Wege

stehen?

Die Erziehungsexpertin Mary Sheedy

Kurcinka gibt praktische

Tipps, wie man als

Erwachsener mit beson-

ders fordernden Kindern

umgehen kann. Sie richtet

dabei den Fokus besonders auf

die Stärken des Kindes. Für sie

ist jedes noch so anstrengende

Kind ein Geschenk und sie ist

überzeugt, dass es das Potential hat,

zu einem wunderbaren Erwachsenen

heranzuwachsen. Dies sollten Eltern nie

aus den Augen verlieren!

Was zeichnet ein „schwieriges“ oder