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information & gesundheit

Wie schön:

DIE AUSBILDUNG ERFOLGT IM WESENTLICHEN IM BEREICH DER

WIEDERHERSTELLENDEN CHIRURGIE

Die Kunst der plastischen Chirurgie

20 | MÄRZ 2017

Prof. Franz W. Strohmer

med. Journalist

J

eder von uns weiß, oder kann sich

zumindest vorstellen, wie sehr

äußerliche Besonderheiten (Haken-

nasen, Hängelider, häßliche Nar-

ben, wegstehende Ohren, tiefe Falten,

Hängebauch, zu große oder zu kleine

Brüste, Warzen, Muttermale, Verän-

derungen des Normalen in Folge von

Unfällen oder Erkrankungen, angebore-

ne Mißbildungen, Fettleibigkeit etc.) zu

Spott, Ausgrenzungen und Verzweiflung

führen.

Hier kann die „Plastische und Wieder-

herstellungschirurgie " (auch Ästhetische

Chirurgie genannt) entscheidend zur

Rückgewinnung von Wohlbefinden, be-

ziehungsweise zur Gewinnung von mehr

Selbstwert und Selbstvertrauen beitra-

gen. Schon sehr früh wurden in dieser

Sparte der Medizin besonders verfei-

nerte Operationsmethoden angewandt,

um die Ergebnisse der chirurgischen

Interventionen zu perfektionieren und

Eingriffsfolgen wie verunstaltende

Narben oder funktionsbehindernde

Kontrakturen (Zusammenziehungen)

möglichst zu vermeiden. Um die Nar-

ben nach einer plastischchirurgischen

Operation entsprechend unauffällig zu

gestalten, werden zarte Instrumente und

Nahtmaterialien verwendet und vielfach

Vergrößerungsgläser oder Operationsmi-

kroskope zur Schließung von Wunden zu

Hilfe genommen.

ANASTOMOSIERUNG

Durch das spezielle Nahtmaterial und die

speziellen Nahtmethoden können heute

Schleimhäute, Muskeln, Sehnen und

Nerven vernäht werden, selbst die Anastomo-

sierung (Zusammenfügung) kleinster Gefäße

ist möglich geworden und damit auch das

Wiederanfügen kleiner abgetrennter Körper-

teile, wie Finger, Zehen oder Ohren.

Die „Wiederherstellungschirurgie“ konnte in

Österreich seit dem Wirken des genialen

Chirurgen Dr. Theodor Billroth (1829-

1894) immer wieder großartige

Leistungen erbringen und unzäh-

ligen Menschen wieder zu einem

lebenswerten Leben verhelfen

und sichtbare Defekte, vor

allem im Gesicht, korrigieren.

Mißbildungen des Gesichtes,

wie die Lippen- Kiefer- Gau-

menspalten wurden schon um

390 n.Chr. laut Berichten aus

dem alten China chirurgisch

behoben, der optimale Verschluß

der Lippenspalte und die

Korrektur der Nasendeformati-

on gelang aber erst in der

Mitte der 50iger Jahre

des 20igsten Jahrhun-

derts.

Hautdefekte im

Gesicht, welche

durch Unfall

oder durch

Entfernung

eines

Krebsge-

schwüres

entstanden

sind, können

durch eine freie

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