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auch zur stark verstärkten Inanspruchnahme plastischer

Chirurgie geführt und den Begriff „Schönheits- chirurgie“

zum Masseninteresse werden lassen.

Am bekanntesten ist in dieser Hinsicht wohl die " Ge-

sichts- Spannung (face-lifting)“. Fettabsaugungen,

Entfernung von erschlaffter Haut an den Oberschenkeln

und der Bauchdecke, kosmetische Korrekturen an den

Augenlidern, Haartransplantationen, Veränderung der

Nasenkontur, Umformungen der Brüste haben das äußere

Erscheinungsbild vieler Menschen modeentsprechend

werden lassen.

Vielfach hat das Ergebnis der operativen Eingriffe aber

zu massiven Enttäuschungen geführt und

Mehrfachoperationen zur Folge gehabt, die

ebenfalls nicht mehr zum Wunschergebnis

führten. Kosmetische Operationen können

den Alterungsprozeß nicht aufhalten. Im

Laufe des Lebens kommt es eben zum

Verlust der elastischen Fasern der Haut

und durch den Verlust der Elastizität des unter

der Haut liegenden Bindegewebes zu schlaffer faltiger,

überschüssiger Haut im Stirn-, Schläfen-Wangen- und

Halsbereich, welche ein Gesicht alt aussehen lassen. Diese

überschüssige Haut kann durch eine Operation entfernt

und das unter der Haut gelegene abgesunkene Gewebe

wieder angehoben und die Faltenbildung stark reduziert

werden. Damit kann ein natürlich wirkendes, jüngeres

Aussehen erzielt werden, was über mehrere Jahre auch

konstant bleibt. Die veranwortungsbewußten plastischen

ChirurgInnen werden aber immer die Patienten über

alle Folgen der Operationen aufklären, eventuell durch

Fotodemonstrationen das wahrscheinliche Aussehen nach

der Ausheilphase darstellen, über mögliche Kompli-

kationen und Gefahren offen sprechen und in den

meisten Fällen auch zu einem Erfolg der plasti-

schen Chirurgie im Sinne einer Verbesserung der

Lebensqualität der Patienten kommen.

21 | MÄRZ 2017

information & gesundheit

Hauttransplantation oder durch eine

Lappenplastik verschlossen werden. Bei

umfangreichen Defekten der Nase muß

nicht nur die äußere Nasenhaut, sondern

auch die Schleimhaut und das Nasenge-

rüst wiederhergestellt werden. Für diese

Rekonstruktion eignet sich die Stirnhaut

am besten. Die Naseninnenauskleidung

kann durch Einschwenken der Hautan-

teile, die dem Nasendefekt benachbart

sind, hergestellt werden. Lippendefekte

werden durch kombinierte Schleimhaut-

Muskel-Hautlappen aus der Wange

rekonstruiert.

Nach Verbrennungen, Verletzungen

oder Tumorentfernungen kann auch die

Wiederherstellung eines Augenlides er-

forderlich werden, welche ebenfalls am

besten durch eine Hautlappenplastik aus

der umliegenden Haut erfolgen kann.

Knochenrekonstruktionen in der Schä-

deldecke oder im Unterkiefer werden

durch Teile (Transplantate) aus den

Rippen oder dem Beckenkamm

kunstvoll geformt und an der

fehlenden Stelle dann wieder

eingesetzt.

In den letzten Jahren ist

vor allem durch das ver-

stärkte Körperbewußt-

sein der Menschen in

den Industriestaaten

und durch Massen-

medien idealisiert,

jugendliches Aussehen

fast zu einem Muß ge-

worden. Das hat natürlich